Katzenkrankenversicherung: Geh auf Nummer sicher!
Was ist drin?
- Diagnose
- Behandlung
- Operation
- Klinikaufenthalt
- Vor- und Nachsorge
- Verbandsmaterial
- Medikamente
- Impfung
- Wurmkur
- Floh- und Zeckenmittel
- Zahnsteinentfernung
- vorbeugende Untersuchungen
- Kastration/Sterilisation
Worauf es bei deiner Katzenkrankenversicherung ankommt
Eins ist klar: „Kenn dein Limit“ bekommt jetzt eine neue Bedeutung. Schließlich zahlen nicht alle Versicherungen unbegrenzt. Augen auf bei der Tarifwahl!
Höchstentschädigung - ein unscheinbarer Ausdruck mit großer Bedeutung. Dieser Euro-Betrag gibt an, wie viel die Versicherung tatsächlich bezahlt. Im besten Fall heißt es in deinem Tarif „unbegrenzt“. Dann spielt es keine Rolle, wie hoch die Rechnung am Ende ausfällt. Nicht mehr deine Sorge.
Gibt es ein Limit, kann das sehr unterschiedlich aussehen. Die Höchstentschädigung reicht vom dreistelligen bis zum fünfstelligen Bereich. Eine Riesenspanne.
Das Limit pro Versicherungsjahr
Die Höchstentschädigung bezieht sich immer auf einen festen Zeitraum, das Versicherungsjahr. Deswegen wird sie auch Jahreshöchstsumme genannt. Das bedeutet: Erreichst du mit einer oder mit mehreren Rechnungen dein Limit, gehst du bis zum Ende des Versicherungsjahres leer aus.
An einem Beispiel: Du schließt im März deine Katzenkrankenversicherung ab und die Höchstentschädigung liegt bei 500 €. Eine Ohrenverletzung, die einfach keine Ruhe geben will, hat sich geläppert. Im September hast du bereits Rechnungen im Wert von 700 € eingereicht. Das Limit ist geknackt und du bleibst auf 200 € sitzen.
Passiert bis März im nächsten Jahr noch was, zahlt die Versicherung nicht. Sobald das neue Versicherungsjahr startet, stehen wieder 500 € zur Verfügung.
Übrigens: Manchmal gibt es mehrere Limits in einem Tarif. Eins speziell für Operationen und eins für alle anderen Behandlungen. Quasi zwei getrennte Geldtöpfe, aus denen Rechnungen bezahlt werden.
Erstattungssatz nach GOT? Klar, auch hier geht es ums Geld. Aber welcher Satz? Fangen wir vorne an: Tierärzte können nicht abrechnen, wie sie wollen. Oder sagen wir nur bedingt. Jede Praxis und jede Klinik rechnet ihre Dienste nach denselben Vorgaben ab. Konkret: nach der GOT, der Gebührenordnung für Tierärzte.
In dieser Gebührenordnung steht kein fester Preis für die Leistungen A bis Z. Stattdessen gibt es eine Unter- und eine Obergrenze. Im Behördendeutsch wird von Sätzen gesprochen. Minimum ist der einfache Satz, Maximum der dreifache Satz. Drunter oder drüber gehen dürfen Tierärzte nur in Ausnahmefällen.
Du weißt also: Es kostet mindestens den einfachen und höchstens den dreifachen Satz. Dazwischen ist alles möglich - stufenlos. Auf deiner Rechnung kann also auch der 1,3-fache oder der 2,7-fache Satz stehen.
Der Gedanke dahinter: Welcher Satz dir berechnet wird, macht der Tierarzt vom Aufwand und dem Zeitpunkt der Behandlung abhängig. Schlägt sich der Tierarzt die Nacht um die Ohren, um deiner Mieze zu helfen, kannst du mit dem dreifachen Satz rechnen.
Der dreifache Satz ist die sichere Bank
Was hat das alles mit der Katzenkrankenversicherung zu tun? Eine ganze Menge! Nicht jede Krankenversicherung übernimmt den höchsten Satz. Dir muss klar sein: Auf Nummer sicher gehst du nur, wenn bis zum 3-fachen Satz erstattet wird. Beim ein- und zweifachen Satz bleibt das Risiko, dass du einen Teil der Rechnung aus eigener Tasche zahlst.
Die Selbstbeteiligung ist ein Kompromiss. Deine Versicherung zahlt den Löwenanteil und du steuerst was bei. Der Eigenanteil macht sich natürlich am Beitrag deiner Katzenkrankenversicherung bemerkbar. Tarife mit Selbstbeteiligung zählen zu den günstigsten.
Das Prinzip der Selbstbeteiligung: Du zahlst einen prozentualen Anteil vom Gesamtbetrag. Je höher die Rechnung, desto höher dein Anteil. Manchmal gibt es eine Grenze. Beispiel: Selbstbeteiligung = 20 % - maximal 250 €. Das gibt dir die Sicherheit, dass es nicht teurer als 250 € wird.
Einzige Ausnahme von der Selbstbeteiligung: Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen. Dafür gibt es einen eigenen Topf, den du ausschöpfen kannst. Ist der leer, übernimmst du.
Das ist sonst noch wichtig
Tierklinik
Natürlich möchtest du deine Katze ambulant versorgen lassen und schnell wieder einpacken. Wer lässt seinen kranken Tiger schon gern beim Arzt? Manchmal geht es aber nicht anders. Wenn deine Mieze in der Klinik bleiben muss, bedeutet das nicht nur Trennungsschmerz. Die Versorgung kann richtig ins Geld gehen.
Dass die Katzenkrankenversicherung Klinik-Kosten übernimmt, ist eine ziemlich geniale Sache. Wie viel oder wie lange gezahlt wird, regelt jede Versicherung für sich.
Alternative Medizin
Nichts ersetzt die Schulmedizin. Aber warum nicht einfach sinnvoll ergänzen? Manche Tarife machen’s möglich und zahlen zum Beispiel für:
- Homöopathie
- Akupunktur
- Akupressur
- Chiropraktik